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Intelligent speichern statt abregeln - Effekte der 50%-Einspeisebegrenzung des KfW-Förderprogramms für Photovoltaik-Speichersysteme

Im Rahmen der »50 %-Studie« der HTW Berlin werden die Auswirkungen der bei der KfW-Speicherförderung vorgesehenen 50%-Einspeisebegrenzung für PV-Speichersysteme analysiert. Es werden zwei Betriebsstrategien zur Einhaltung der geforderten Einspeisegrenze vorgestellt, die frühzeitige und die prognosebasierte Batterieladung. Im Fokus der Analyse stehen die abregelungsbedingten Ertragsverluste. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass bei der bisher üblichen, frühzeitigen Batterieladung ohne Einbindung von Prognosen im Mittel 8 % des jährlichen PV-Ertrags abgeregelt werden müssten, bei einer vorausschauenden Ladeplanung hingegen die Abregelungsverluste bei nahezu gleichbleibender Eigenversorgung um durchschnittlich 6 % verringert werden könnten. Durch die prognosebasierte Ladung ließe sich daher gleichzeitig ein eigenversorgungs- und netzoptimierter Speicherbetrieb realisieren. Mit der Einführung der 50 %-Begrenzung werde bei einem prognosebasierten Betrieb die netzentlastende Wirkung der Solarstromspeicher gestärkt, wodurch sich ein deutlich höherer Photovoltaik-Ausbau realisieren lasse.

Bemerkungen

Besprochen in Sonne, Wind & Wärme 05/2016, 78-80

Datum
Autor(en)

Johannes Weniger, Joseph Bergner, Tjarko Tjaden und Volker Quaschning